In meinem letzten kurzen Beitrag habe ich Euch bereits einen kurzen Einblick in die Welt der Messgeräte gegeben. Und in diesem Beitrag möchte ich Euch gerne zwei Systeme näher vorstellen.
Im Rahmen einer Kooperation bekam ich von der Firma Abbott zwei „Freestyle Libre 2“-Sensoren kostenlos zur Verfügung gestellt.* Im Laufe der vergangenen Monate musste ich nämlich immer mehr Probleme mit dem „Dexcom G6“-System feststellen und begann allmählich daran zu verzweifeln (mehr dazu später).
Meine Vorgeschichte
Nach meiner Diagnose habe ich mich (schneller als gedacht) für das FGM System „Freestyle Libre 1“ entschieden. Durch das Scannen eines Sensors am Arm, bekam ich direkt den Gewebezuckerwert auf einen Empfänger oder mein Handy geschickt. Das erleichterte mir den Einstieg in die Diabetes-Therapie und verschonte ebenfalls meine Fingerkuppen.
Leider hatte ich dann schnell mit nächtlichen Hypos zu kämpfen und überschlief leider oft niedrige Blutzuckerwerte – das Gefühl am nächsten Morgen ähnelt dann einem Kater, aber ohne den Alkoholgenuss davor. Daher wechselte ich zu dem CGM System „Dexcom G6„, welches mich nachts durch die Alarmfunktion aufgeweckt hat. Ich war lange Zeit auch vollkommen zufrieden damit, bis ich dann vermehrt „Sensorausfälle“ hatte und die übermittelten Werte auch nicht ganz stimmten. So baute sich von Zeit zu Zeit der Frust auf und ich verlor leider auch ab und zu die Motivation, mich um den Diabetes richtig zu kümmern.
Das Selbstexperiment
Frustriert von den Sensorausfällen und ständig falschen Messwerten (ja, ich habe das System kalibriert), reiste ich, kurze Zeit nach meiner Rückkehr aus Südkorea, nach Berlin zum T1Day. Dort traf ich auf viele meiner Dia-Buddies, konnte mich über die neusten Technikfortschritte erkundigen und traf auf David, Social Media Manager von Abbott. Gemeinsam sprachen wir über meine frustrierenden Erlebnisse mit den Messsystemen und tauschten uns kurz zu den Fortschritten des Freestyle Libre Systems aus. Da ich früher schon immer ein Fan des Libre 1 war (die fehlende Alarmfunktion war damals das „K.o-Kriterium“), wurde ich natürlich neugierig wie es sich über das letzte Jahr weiterentwickelt hat.
Es vergingen vier Monate, bis ich mich endlich dazu entschloss, dem Libre 2 eine Chance zu geben. In Form einer Blogger-Kooperation bekam ich zwei Freestyle Libre 2 Sensoren zum Testen geschickt & somit begann mein kleines Selbstexperiment.
Ich trug den Dexcom G6 parallel zum Libre 2 und verglich ständig die Messwerte.
Falls ihr weitere Informationen zu den Messsystemen und dem Anbringen/Tragen der Sensoren, schaut gerne mal bei meinem Video auf YouTube vorbei. Dort habe ich Euch einmal durch den gesamten Prozess des Setzens und Messens mitgenommen und habe noch etwas über meine eigenen Erfahrungen geplaudert.
Das Ergebnis
Neben den Messwerten habe ich vor allem auf den Komfort beim Tragen und Messen geachtet und wie sich beide Systeme in meinen Alltag einbinden lassen. Eine detaillierte Pro-Kontra-Liste findet ihr in diesem Beitrag: „Welcher Sensor passt zu mir?“
Nicht nur die genauen Messwerte, auch die Tragedauer und das angenehme Sitzen des Sensors hat mich letztendlich vom Libre 2 überzeugt. Er ist kleiner, angenehmer und länger zu tragen sowie meist genauer als der Dexcom G6. Bei einer anstrengenden Sportsession fiel mir der erste Sensor leider ab – aber ich lerne daraus und würde ihn in Zukunft besser fixieren, wenn ich weiß, dass es für den Sensor anstrengend werden könnte. Ansonsten hielt er sämtlichen Tests stand – auch eine Shoppingtour mit vermehrtem An- und Ausziehen (da bleibt man gerne mal an seiner Diabetes-Technik hängen) konnte ihm nichts anhaben.
Kurz gesagt: ich bin positiv beeindruckt von dem FreeStyle Libre 2! Und werde im nächsten Schritt mit meiner Krankenkasse klären, dass ich zu diesem Messsystem wechseln kann.
Falls ihr Fragen zu beiden Systemen habt, dürft ihr mich gerne kontaktieren. Ich gebe sehr gerne meine eigenen Erfahrungen weiter und tausche mich mit Euch aus! 🙂
Eure Nathalie
Disclaimer: Werbung! Ich habe den FreeStyle Libre 2 Sensor zu Testzwecken von der Firma Abbott kostenfrei erhalten. Mein Beitrag spiegelt meine eigene Meinung wider, entspricht der Wahrheit und wird in keiner Weise von Abbott beeinflusst.