Ja, ich lebe noch! Lange habe ich hier nichts mehr veröffentlicht, was an den unterschiedlichsten Gründen lag.
Zumal besuchte mich mein Vater kurz nach meiner eigenen Anreise, dadurch war ich den gesamten Tag mit Touri-Zeug beschäftigt. Nachdem mein Vater zurück gereist war, traf ich mich mit Freunden und versuchte irgendwie einen normalen Schlafrhythmus zu bekommen. Dieses Mal fiel mir das leider enorm schwer und ich war nicht selten bis 5 Uhr morgens hellwach.
Was hat denn so der Diabetes gemacht? Also dem geht es scheinbar ganz gut hier! Während des Sightseeing’s habe ich die Basalrate auf 80% reduziert und konnte zwischen drin immer mal wieder etwas Kleines snacken, ohne dafür Insulin abgegeben zu müssen. Da es hier an jeder Ecke kleine Supermärkte gibt, war auch eine drohende Hypo nie ein wirkliches Problem.
Nun ist auch schon meine zweite Arbeitswoche vorbei und was soll ich euch erzählen? Es ist einfach nichts Spannendes passiert – zumindest auf den Diabetes bezogen!
Er schwankt im gesunden Zustand von 80 bis 140 – kurz nach dem Essen ist mal eine Spitze um die 200+ drin, welche dann gleich wieder verschwindet. Nachts schlafe ich (in den meisten Fällen) ohne Diabetes-Unterbrechungen durch und mit der Pumpe läuft es soweit auch.
Und wie ist meine neue Arbeit so? Spannend! Meine Arbeitskollegen sind alle sehr nett und freundlich, die Projekte finde ich jetzt schon aufregend und der Diabetes macht mir bisher auch keinen Strich durch Alles. Die Hypo-Vorräte am Schreibtisch sind aufgefüllt und die Basalrate passt optimal. Bisher hat noch niemand den Diabetes bemerkt, was mir u.A. auch wieder zeigt, dass er kein Hindernis für mich darstellt.
Das Einzige, was ich in letzter Zeit öfter mal beobachte, ist, dass ich eine leichte „Hypoangst“ entwickle. Ich habe einfach Angst vor dem Eintreten einer Unterzuckerung, obwohl mir hier nichts passieren könnte.
Der einzige Grund, warum das aktuell ein kleines Problem für mich zu sein scheint, ist vermutlich der, dass ich es in meinem Job mit sehr wichtigen Personen zu tun habe. Ich bin kaum zwei Wochen hier und darf bereits Menschen kennenlernen, die ich zuvor nur aus dem Internet oder den Nachrichten kannte. Vielleicht ist es einfach die Angst vor ihrer Reaktion? Was, wenn ich in einem wichtigen Meeting plötzlich schwitzend, zitternd und stotternd da sitze und versuche etwas süßes zu essen?
Diese Situation hatte ich zum Glück bisher noch nicht und bisher habe ich auch alles so gut im Griff, dass es dazu gar nicht kommen kann. Aber ja… was, wenn doch …
Bevor ich diesen kurzen Blogeintrag jetzt mit so negativen Gedanken abschließe, wollte ich euch nochmal kurz auf die Blood Sugar Lounge hinweisen! Dort habe ich bereits eine kleine 2er Reihe zum Thema „Kulturschock in Korea“ verfasst und würde mich freuen, wenn ihr da gerne mal vorbei schaut 🙂
Auf YouTube ging ein kleiner Sightseeing-Vlog online! Klickt gerne mal rein 🙂
Ansonsten wisst ihr ja, wenn ihr Fragen oder Beitragswünsche habt, immer her damit 🙂
Passt auf euch auf, ich tue es auch!
Eure Nathalie